Wenn Du mit Dolibarr arbeitest, hast Du Dir wahrscheinlich schon einmal die Frage gestellt: “Wieviel Speicherplatz sollte ich eigentlich einplanen?” Die Antwort ist wie so oft: Es kommt darauf an. Aber keine Sorge – in diesem Beitrag bekommst Du eine fundierte Einschätzung und praktische Empfehlungen, damit Du nicht irgendwann digital im Datensumpf versinkst.
Was beeinflusst den Speicherbedarf von Dolibarr?
Bevor wir Zahlen raushauen, werfen wir kurz einen Blick auf die wichtigsten Speicherfresser in Dolibarr:
1. Die Datenbank
Hier landen alle Kunden, Produkte, Rechnungen, Projekte, Zeiteinträge usw. Je mehr Du Dolibarr nutzt, desto schneller wächst diese Datenbank.
Richtwert:
– Kleinbetrieb mit ca. 1.000 Kunden & Produkten: 50–200 MB pro Jahr
2. Dateien & Anhänge
PDF-Rechnungen, Bilder, Verträge oder andere Dokumente, die Du hochlädst, landen im Dateisystem.
Richtwert:
– Ca. 1–10 MB pro Monat, je nach Dokumentenintensität
3. Backups & temporäre Dateien
Manuelle oder automatisierte Sicherungen, Exporte, Logs: Diese wachsen still und leise im Hintergrund – wie digitale Staubflusen unter dem ERP-Sofa.
Empfohlene Speichergröße nach Einsatzszenario
Nutzung | Empfohlener Gesamtspeicher |
---|---|
Testumgebung | 512 MB – 1 GB |
Kleinbetrieb (1–5 Nutzer) | 2–5 GB |
Mittelstand (5–25 Nutzer) | 10–20 GB |
Mit vielen Dokumenten (z. B. Bau, Recht) | 20+ GB |
Mit regelmäßigen Backups | + mindestens 2x Datenbestand |
Mein Tipp für Deine Dolibarr-Instanz
Da Du Dolibarr als vollwertiges ERP samt Buchhaltung nutzt, solltest Du mindestens 5–10 GB einplanen. Denk daran:
- Backups extern auslagern (z. B. Nextcloud, Synology, S3)
- PDFs komprimieren
- Logs & temporäre Dateien regelmäßig bereinigen
Bonuspunkt: Wenn Du auf einer SSD läufst, freut sich nicht nur die Performance – auch der Admin hat ein leichteres Leben.
Tools zur Speicherüberwachung
Willst Du proaktiv bleiben? Dann empfehle ich Dir ein kleines PHP-Skript, das:
- den Speicherverbrauch der Datenbank & Dateien misst
- Dir automatisch eine E-Mail sendet, wenn ein Grenzwert überschritten wird
Wenn Du so etwas brauchst, sag einfach Bescheid – ich stelle Dir gern ein passendes Skript zusammen.
Fazit
Dolibarr ist erfreulich ressourcenschonend – aber auch ein leichtfüßiges ERP kann mit der Zeit schwer auf der Festplatte lasten. Mit einem realistischen Speicherbudget und ein paar cleveren Tricks bleibst Du aber immer auf der sicheren Seite.
Speicher ist wie Kaffee: Man kann nie genug davon haben – aber wenn er überläuft, gibt’s eine Sauerei.